Verkehrserziehung auf Englisch

Die Deutschen lieben ihre Autobahn. Viele Ausländer jedoch schütteln ungläubig den Kopf über die fehlende Geschwindigkeitsbeschränkung und empfinden den vorherrschenden Fahrstil als rücksichtslos. Angenehmer fährt es sich da auf der Insel … Read more

Ein Mann und sein Hund

Hand hoch: Wer von Euch erinnert sich an den „Claim“ der 80er-Jahre-TV-Serie Knight Rider? „Ein Mann und sein Auto kämpfen gegen das Unrecht“. Daran erinnert es mich, wenn ich den Titel des in Großbritannien seit Jahren immens beliebten TV-Formats „One Man and His Dog“ höre. Dabei handelt es sich jedoch keineswegs um ein Kriminalfälle aufklärendes Ermittler-Duo, sondern … Read more

Achtung, Geisterfahrer!

Es ist wieder Ferienzeit in einigen deutschen Bundesländern, und gerade mit Kindern ist das Auto wegen seines Stauraums für Kuscheltier und Kinderwagen oft Reisemittel der Wahl. „Achtung, Geisterfahrer auf der A…“ (A = Autobahn) heißt es da so manches Mal im Verkehrsfunk. Aber was heißt „Geisterfahrer“ auf Englisch?

Ein Geisterfahrer oder auch Falschfahrer „is ‚someone driving on the wrong side of the road’. There’s no word for it, because it rarely ever happens in England,” so mein englischer Ehemann. In einschlägigen Wörterbüchern und Online-Enzyklopädien findet man als US-amerikanische Entsprechung oft “ghost driver”, wobei sich im Urban Dictionary dafür an zweiter Stelle die meines Erachtens für englische Muttersprachler eher einleuchtende Fliegender-Holländer -Variante findet, nämlich der Fall, dass aufgrund der mangelnden Körpergröße des Kraftfahrers der Eindruck eines führerlosen Fahrzeugs entsteht. In meinem aufgrund seiner Sprachgebrauchsnähe für solche Zwecke präferierten Online-Wörterbuch dict.cc findet sich darüber hinaus einfach die beschreibende Übersetzung „wrong-way driver“, eine sicherlich verständliche Variante.

Erstaunlich fand ich jedoch, dass sowohl mein britisch sozialisierter Mann als auch „gooberliberation“, AutorIn des ursprünglichen „ghost driver“-Eintrags im Urban Dictionary, über dieses in Deutschland doch recht häufig auftretende Phänomen überrascht waren. In England wurde im Sommer einer Meldung über einen älteren, demenzkranken Herrn, der auf der falschen Seite des motorway fuhr, erheblicher Raum in den überregionalen Nachrichten, u. a. auf der BBC-Webseite, gewidmet.

Was läuft da anders? Nun, in England zumindest sind die Schnellstraßen-Auf- und Abfahrten räumlich erheblich weiter voneinander getrennt, sodass man sich nicht einfach „vertun“ kann. Auch sind die Straßen oft mit wesentlich deutlicheren und auch im Dunkeln weitaus besser zu erkennenden Markierungen versehen (neue BBC-Serie: „The Motorway“). Da gibt es hier noch viel zu tun, Herr Dobrindt, denn hier kann jeder Horst falsch auffahren. Hä? Wer ist Horst? Dazu nächste Woche mehr …

Der Pommes-Buddha sagt: Fahren Sie äußerst rechts und überholen Sie nicht!

 

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