Hundejahre

Eine meiner nettesten Kolleginnen hat keine Kinder, aber einen Hund. Wenn sie von diesem erzählt, beispielsweise von seinen kompromisslos penetranten Weckversuchen durch rücksichtloses Auf- und Abspringen auf dem Körper einer schlafenden Person, sehe ich durchaus Parallelen zu dem Leben mit kleinen Kindern. Im Unterschied zum Hund werden Kinder jedoch, wie eine andere Kollegin jüngst bemerkte, irgendwann groß. Dass Hunde bleiben, können wir auch in der englischen wie deutschen Sprache beobachten, die voll von Hundereferenzen ist. Hier ein paar Leckerli …

Der Hund ist der beste Freund des Menschen, heißt es im Deutschen oft. Dieses Tier ist zweifellos in Deutschland und auch England äußerst beliebt. Statista zufolge leben in deutschen Haushalten ca. 9,4 Mio. Hunde (ca. 11,5 % der Bevölkerung), ähnliche Zahlen ergeben sich aus unterschiedlichen Quellen für das Vereinigte Königreich (ca. 14,5 % der Bevölkerung). Die Hundevernarrtheit der Engländerinnen und Engländer war auch auf diesem Blog schon Thema. Heute wollen wir uns ein paar Redewendungen anschauen, die mit Hunden zu tun haben.

Einen schönen Ausdruck mit Hundebezug habe ich neulich bereits in One for the road vorgestellt, nämlich hair of the dog (Konterbier). Dies hat mich darauf gebracht, dass es so einige Redewendungen mit dog gibt.

Zunächst einmal wäre da das dog’s dinner, ein Ausdruck, der verwendet wird, um etwas zu beschreiben, das gehörig schief gegangen ist.

Oft hört man im Zusammenhang mit zwischenmenschlichen, oft partnerschaftlichen Beziehungen, davon, dass jemand in the doghouse ist, was bedeutet, dass diese Person in Ungnade gefallen ist. Die Redewendung ist eine Anspielung darauf, dass einer der Ehepartner nach einem Missmut verursachenden Verhalten aus dem gemeinsamen Bett sprichwörtlich in die Hundehütte verbannt wird.

Des Weiteren verwendet mein englischer Ehemann für sehr enge Kurven bzw. rasch hintereinander folgende Rechts-Links-Kombinationen gerne das Wort dog leg, im Oxford Advanced Learner’s Dictionary als „a sharp bend, especially in a road or on a golf course“ definiert. Im Deutschen gibt es hier den Begriff „Hundskurve“ oder „Hundekurve“, der mir persönlich nicht geläufig ist, sich aber nach meinen Recherchen in den Untiefen des Internet wohl im Motor- wie Segelsport großer Anwendungsbreite erfreut.

Im Deutschen wie im Englischen kann man auf den Hund kommen (to go to the dogs) und sollte schlafende Hunde nicht wecken (let sleeping dogs lie).

Meine Beobachtung ist, dass Hunde hüben wie drüben dem Menschen sehr beliebte Weggefährten sind. Mit Hunden unterwegs zu sein scheint allerdings in Deutschland ein wenig angenehmer zu sein, da Hunde, zur Überraschung meiner englischen Familie, hier oft auch in Restaurants Einlass erhalten und ihre Herrchen und Frauchen begleiten dürfen.

Mehr Hunde-Redewendungen findet Ihr hier:
Englisch: https://www.oxfordlearnersdictionaries.com/definition/english/dog_1?q=dog (Bitte herunterscrollen!)
Deutsch: https://www.duden.de/rechtschreibung/Hund (dito)

Der Pommesbuddha sagt: Wer in der Hundehütte ist, sollte nicht mit Kuchen werfen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.